umtriebig

fast schon beliebig
surfe ich durch's leben
alles nehmenn
alles geben
aber etwas fehlt
das es keine verheelt
der warme rhythmus der gedanken
womit auch
die gefühle schwanden

ist es schon hell
oder noch dunkel
welch gemunkel
in den furchen meiner stirn
ich hänge
am zwirn der zeit
in den weiten von sinn und losigkeit
bin breit und bereit
zu sterben
für nichts

argwöhnisch gelangweilt
missmutig
und überheblich geneigt
was sich zeigt
in mageren zeiten
beobachtend lauernd
verbleiben
kauernd am puls
und krumm gebüggt
doch noch an einem stück
die willentlich wilden denkerinnen
draußen - draußen - nur nicht drinnen
welch irrtümliches ansinnen

der wecker klingelt
mitten am tag
zu spät
auferstandenes ich
das leben wiegt sich daran vorbei
gleich stellt's mich mittenrein
und noch bevor der gedanke gedacht
tobt etwas voller kraft
von hinten auf mich zu

den bauch noch voll von gestern
sauge ich kraftlos in vollen zügen
die abgasschwere luft in junge lungen
und denke nach vorn
andersherum ist der hinweg leichter
aber gut - dann spüre ich heute eben mich
jede wahre lüge - jede milde furcht
und lächelnd
pausen kochen
auf toilette verkrochen
fenster auf
sehnsüchtiger blick raus
rücken an rücken
gegen den hunger - hunger?
hunger einer satten stadt
tourist_
und nehme meine arbeit ernst
totes tier
und pestizide
bin neben mir

verteilt auf so viele menschen
vergißt's sich schnell
vorallem - ich
besser also, dass ich meine, was ich nicht will

und dann - pause -
von der mitmenschlichkeit
fragmente des ichs zusammengesammelt
betrachten
verachten
zeitvertreibend
verbleibt zeit
treibende zeit
treibt, aber bleibt nicht

dann ruhe
auf dass es wieder zusammenzieht - ganz

allein.

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